Wildbienen-Workshop am 06. Juni 2017 in Liechtenstein

Lebensraum für Biene, Schmetterling und Co.

© pulswerk

Anfang Juni trafen sich die Grünflächenverantwortlichen aus Vorarlberger und Liechtensteiner Gemeinden in Ruggell und informierten sich auf dem länderübergreifenden Workshop von „natürlich bunt und artenreich“ über die bienenfreundliche Gestaltung von öffentlichem Grün. Auf einer Rundfahrt durch Liechtenstein erkundeten die Teilnehmenden farbenprächtige Blühflächen und lernten dabei, welch großes Potenzial zur Förderung der Artenvielfalt im Siedlungsraum schlummert.

Sensationelle Ergebnisse zu Wildbienen

Naturnah gestaltete Freiräume bieten mit ihrer Blütenpracht nicht nur Biene, Schmetterling und Co. Nahrung und Lebensraum, sondern sind auch für das menschliche Auge eine wahre Wohltat. Der Wildbienenexperte Timo Kopf stellte aktuelle Forschungsergebnisse aus Vorarlberg vor und bestätigte, dass die Projektgemeinden diesbezüglich auf dem richtigen Weg sind. So konnte allein auf ausgewählten Blühflächen in Rankweil 1/3 der für Vorarlberg bekannten Wildbienen nachgewiesen werden. Gemeinsam mit den Naturgarten Profis Reinhard Witt und Eugen Sturmlechner sowie der Biologin Cornelia Mayer von der Liechtensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz gab er wertvolle Praxistipps zur Wildbienenförderung.

Mut zur Unordnung!

Ein erster wichtiger Schritt auf diesem Weg ist der Mut zur Unordnung sowohl im heimischen Garten als auch auf kommunalen Freiflächen. Wilde Ecken mit alten verdorrten Pflanzenstängeln und Totholzangebot oder Brachflächen mit besonnten Sandflächen sind wichtige Niststrukturen für Wildbienen. Insektenhotels können, bei fachgerechter Ausstattung, eine wunderbare Ergänzung dazu sein. Ohne die Schaffung eines zusätzlichen Nahrungsangebots werden die Hotelgäste jedoch schleunigst wieder abreisen, denn die Kombination macht’s! Wildblumenwiesen, heimische Stauden und Sträucher mit ungefüllten Blüten eignen sich dafür besonders gut.

Workshop Juni 2017
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