16. Oktober 2019 © pulswerk

Am 16. Oktober 2019 startete in der Gemeinde Rankweil der fünfteilige Gründach-Kurs für Akteur*innen aus den Bereichen Bauwirtschaft, Planung und Verwaltung sowie interessierte Privatpersonen. Unter der Leitung von Dr. Stephan Brenneisen (ZHAW) und Katrin Löning (pulswerk GmbH) gingen über 40 Teilnehmende der Frage nach, welche ökologischen Funktionen und wirtschaftlichen Potenziale ein Biodiversitätsdach mit sich bringt. Zunächst wurde Anhand von eindrücklichen Beispielen und Ideen aus aller Welt aufgezeigt was auf einem Dach alles möglich ist. Und das ist, wenn es denn richtig geplant und berechnet wurde von Pflanzenkläranlage über Gemüse- und Hühnerfarm bis hin zum Hotspot der Artenvielfalt mit bis zu 175 verschiedenen Pflanzenarten geradezu alles. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die biodiversitätsfördernden Ausführungs- und Gestaltungsdetails sowie auf die Frage, was ein Dach zum attraktiven Lebensraum für selten gewordene Tier und Pflanzenarten macht, gelegt. Nach einem kurzen Ausflug in das Land der schweizerischen Gesetze, Normen und Regelwerke - im Kanton Basel sind Dachbegrünungen bei Neubauten mit Flachdach bereits seit 2002 gesetzlich vorgeschrieben - wurden wichtige Grundlagen zu Aufbau, Material und Standortbedingungen vermittelt. Weiter ging es mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für den Einschichtaufbau - bei vielen mehrschichtigen Systemaufbauten lohnt es sich, die Wirkung der einzelnen Komponenten kritisch zu prüfen - und der Besichtigung eines Biodiversitätsdaches Vorort, bevor in Kleingruppen eigene Projektvorhaben diskutiert und abschließend in der Gesamtgruppe vorgestellt wurden.

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