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„Good-Practice, Wiesenkopierverfahren, Gestaltungsplanung“, 2-tägig im Juni 2018


Das Interreg-Projekt „natürlich bunt & artenreich“ läuft nach einer zweijährigen Laufzeit mit Ende des Jahres 2018 aus. Ein Ziel war es, den Großteil der Projektgemeinden zusammen als Gruppe zu besuchen. Im Juni 2018 fand die letzte gemeinsame Rundfahrt zu ausgewählten Erfahrungsflächen in den Gemeinden Gaißau, Hittisau, Andelsbuch, Schoppernau, Raggal, Bludenz, Nenzing, Göfis und Feldkirch statt. Wie immer ging es vorrangig nicht um die Zurschaustellung perfekter Blüherfolge, sondern vielmehr um den Austausch zu den eigens gemachten Erfahrungen, den Pflegemaßnahmen im ersten und zweiten Jahr, möglichen Korrekturen, wenn irgendetwas nicht geklappt hat und die Auslotung weiterer Aufwertungspotenziale wie Wildbienenstrukturen, Frühlingszwiebeln etc.

Neben gestalterischen Good-Practice-Beispielen in Göfis und Nenzing wurde den Teilnehmenden von Daniel Meusburger das „Wiesenkopierverfahren“ mittels eBeetle vorgeführt. Inzwischen sind einige Vorzeigeflächen entstanden, die einen Besuch wert sind, wenn neue Inspiration für die eigene Gemeinde oder gar den eigenen Garten gesucht wird. Die Saatgutgewinnung mittels eBeetle wiederum könnte für viele Gemeinden eine willkommene Alternative zur Mähgutübertagung oder der Verwendung von gebietsfremdem Wildblumen-Handelssaatgut sein.

Es war spürbar, dass sich bei den Teilnehmenden inzwischen ein breites Verständnis für den Umgang mit naturnahen Blühflächen entwickelt hat. Wenn es doch einmal zu Unsicherheiten im eigenen Tun kommt weiß man mittlerweile an wen man sich wenden kann, unterstützt sich gegenseitig oder holt sich Tipps auf der Projektwebsite. Die allgemeine Motivation die naturnahe Umstellung von kommunalen Grünflächen in artenreiche Blühflächen auch nach Projektende weiterzuführen ist hoch. Auch die Pflege des entstandenen Netzwerkes scheint den Teilnehmenden ein Anliegen zu sein, regelmäßige Erfahrungsaustausch-Treffen mit den Beteiligten werden daher auch nach Projektende angestrebt.

Begleitet wurde der Tag von Naturgartenprofi Reinhard Witt, Katrin Löning vom Österreichischen Ökologie-Institut, Cornelia Mayer und Claudia Ospelt von der Liechtensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz sowie Christiane Machold von der Abteilung Umwelt- und Klimaschutz des Landes Vorarlberg.

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